LeBron James: Kein Gastbeitrag in Chinas Staatszeitung

Peking. Unter dem Namen des US-Basketballers LeBron James ist in Chinas staatlicher „Volkszeitung“ ein Artikel erschienen – dass einer der bekanntesten Sportler der Welt einen Text im Parteiorgan der Kommunistischen Partei veröffentlicht, wäre mehr als ungewöhnlich. Doch inzwischen scheint festzustehen: Der Starspieler hat den Text nicht geschrieben.
James habe lediglich Aussagen zum Basketball in China bei Medienrunden gemacht, berichteten die Nachrichtenagentur AP und die Zeitung „New York Times“ unter Berufung auf das Umfeld des Superstars von den Los Angeles Lakers.
Der im Sportteil veröffentlichte Text unter James‘ Namen hatte für Verwunderung gesorgt. 2019 geriet die NBA in China unter Druck, als der damalige Manager der Houston Rockets, Daryl Morey, seine Unterstützung für die prodemokratischen Proteste in der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong zum Ausdruck brachte.
Die Zentralregierung in Peking war verärgert. Chinas Staatsfernsehen übertrug in der Folge bis 2022 keine NBA-Spiele mehr. Die Liga, einer der wichtigsten US-Kulturexportschlager in China, verlor Sponsorenverträge. Der Schaden dürfte Berichten zufolge Hunderte Millionen US-Dollar betragen haben.
RND/dpa/seb
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