Israel-Iran-Krieg: Diese Umwege müssen Airlines jetzt fliegen

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Israel-Iran-Krieg: Diese Umwege müssen Airlines jetzt fliegen

Israel-Iran-Krieg: Diese Umwege müssen Airlines jetzt fliegen

Der Luftraum über Israel, dem Irak und dem Iran ist gesperrt – seit Mitte Juni müssen Airlines Umwege fliegen. Auf der Luftverkehrskarte hat sich daher ein „Loch“ über dem Nahen Osten gebildet. Auf Flightradar24 ist deutlich zu sehen, dass Linienflüge zwischen Asien und Europa entweder nach Norden oder nach Süden ausweichen müssen.

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Die Seite zeigt den weltweiten Flugverkehr in Echtzeit und verdeutlicht die Auswirkungen des Israel-Iran-Kriegs auf die Flugrouten. Flüge in die Golfstaaten und nach Südostasien führen nun meist über Ägypten. Airlines mit den Zielen Malediven, Indien, Sri Lanka, Thailand oder Singapur fliegen somit über das Rote Meer, Saudi-Arabien, die Emirate und den Oman.

China, Japan oder Südkorea werden derzeit von vielen Fluggesellschaften über die Türkei, Georgien, Aserbaidschan, Kasachstan oder Turkmenistan angeflogen. Aufgrund der militärischen Auseinandersetzungen zwischen Pakistan und Indien meiden einige Airlines außerdem die Route über Afghanistan und Pakistan nach Indien, um nach Südostasien zu gelangen.

Die neuen Routen haben zahlreiche Auswirkungen auf den Reiseverkehr. Reisende fliegen beispielsweise bis zu einer Stunde länger, um nach Asien zu gelangen. Das bestätigt Deutschlands größte Airline Lufthansa dem Portal „Reisevor9“. Der Unternehmenssprecher sagte, es könne daher auch zu Problemen bei der Einsatzplanung von Crews und Flugzeugen kommen.

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Seit der Luftraumsperrung im Nahen Osten lenkt die europäische Luftsicherheitsbehörde Eurocontrol zudem mehr Flüge über Italien – somit auch über die Schweiz und angrenzende Länder. Dort könnte es im Luftraum aufgrund des angestiegenen Verkehrsaufkommens zu Kapazitäts-Engpässen und verspäteten Flügen kommen.

Da Europa seit dem Russland-Ukraine-Krieg ohnehin ein Flaschenhals für Flugzeuge ist, könnte schon ein kleines Ereignis vor allem in den Sommerferien schnell für Chaos sorgen. Beispielsweise wäre „ein Fluglotsen-Streik in Italien verheerend“, zitiert SRF Hansjörg Bürgi, Chefredakteur des Portals „Skynews.ch“.

Kämen weitere Kriegsgebiete hinzu, würden sich Umwege und Verspätungen noch einmal deutlich vergrößern, so Bürgi. Beispielsweise greifen die Huthi-Rebellen im Jemen regelmäßig Israel mit Raketen und Drohnen an, deren Flugbahn den südlichen Korridor kreuzt. Dennoch sei die Route über Ägypten und Saudi-Arabien weiterhin sicher: „Nur wenn wir einen Luftraum als wirklich sicher erachten, nutzen wir diesen auch“, so Swiss gegenüber dem SRF. Man beobachte die Situation laufend und sei es gewohnt, flexibel auf geopolitische Veränderungen zu reagieren. Sicherheit habe dabei oberste Priorität.

Die Lufthansa Group bietet aufgrund der Sicherheitslage vorerst bis zum 31. Juli keine Flüge nach Tel Aviv und Teheran an. Das gilt für die Airlines Lufthansa, Swiss, Austrian, Eurowings, ITA Airways und Brussels.

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Auch Emirates streicht alle Flüge von und in den Irak, nach Jordanien, Libanon und in den Iran. Flydubai setzt Flüge nach Amman, Beirut, Damaskus, in den Iran und nach Israel aus. Qatar Airways fliegt vorerst nicht mehr in den Iran und den Irak. Syrian Airlines stoppt alle Flüge nach Saudi-Arabien und in die Vereinigten Arabischen Emirate.

Das Auswärtige Amt hat für ganz Israel eine Reisewarnung ausgesprochen. Für den Iran besteht eine Reisewarnung bereits seit Längerem.

Zusätzlich rät das Auswärtige Amt seit Kurzem auch von nicht notwendigen Reisen in die Vereinigten Arabischen Emirate ab, zu denen der beliebte Urlaubsort Dubai gehört – sowie nach Saudi-Arabien, Bahrein, Katar, Kuwait, Oman und Jordanien. Denn dort könne es im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt jederzeit zu sicherheitsrelevanten Vorfällen und zur Sperrung von Lufträumen kommen.

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