US-Militär tötet erneut angebliche Drogenschmuggler im Pazifik

Washington. Das US-Militär hat nach eigenen Angaben im östlichen Pazifik einen weiteren tödlichen Angriff auf ein angeblich mit Drogen beladenes Boot durchgeführt. Vier Menschen seien dabei am Mittwoch (Ortszeit) getötet worden, schrieb Pentagon-Chef Pete Hegseth auf der Plattform X. Der Angriff erfolgte demnach in internationalen Gewässern.

„Die westliche Hemisphäre ist kein sicherer Hafen mehr für Drogenterroristen, die Drogen an unsere Küsten bringen, um Amerikaner zu vergiften“, betonte der US-Verteidigungsminister, der sich inzwischen Kriegsminister nennt. Erst am Dienstag hatte er für Aussehen gesorgt, als er gleich drei Attacken auf Boote im Pazifik verkündete - mit insgesamt 14 Toten.

US-Streitkräfte greifen seit Wochen immer wieder angeblich mit Drogen beladene Boote in der Karibik und im Pazifik an. Dutzende Menschen sollen dabei bereits getötet worden sein - mutmaßliche Drogenschmuggler, die die US-Regierung „Terroristen“ nennt. Das Vorgehen sorgt für viel Kritik. UN-Menschenrechtsexperten sehen darin Verstöße gegen das Völkerrecht.

Ein Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres sagte jüngst in New York, man sei „sehr besorgt über die zunehmenden militärischen Aktivitäten auf offener See“. Es sei wichtig, eine weitere Eskalation zu vermeiden und Konflikte auf diplomatischem Weg zu lösen. „Jedes Mal, wenn jemand getötet wird, muss Rechenschaft abgelegt werden“, betonte er.

RND/dpa